1. Ich möchte mir einen Garten zulegen. Brauche ich unbedingt einen Komposter?
Wer einen Garten sein Eigen nennt, hat mit Pflanzenteilen, Unkraut und Rasenschnitt auch Gartenabfälle. Diese Gartenabfälle müssen dann auch irgendwie entsorgt werden. Früher hatten Gartenbesitzer einen Komposthaufen, der nicht wirklich die Zierde des Gartens war. Mit einem Komposter können Sie aus diesen Abfällen nährstoffreichen Humus produzieren, der später als Bodenverbesserer und natürlicher Dünger auch noch die Umwelt entlastet.
2. Aus welchem Material sind Komposter empfehlenswert?
Komposter können aus Holz, Metall oder Kunststoff sein, denn alle drei Materialien erfüllen die wichtigsten Kriterien für das richtige Kompostieren von Gartenabfällen. Wichtiger sind jedoch die Größe, Stabilität und der Ungezieferschutz des Komposters. Möchten Sie den Komposter sichtbar aufstellen, dann ist auch die Optik von Bedeutung. Wenn Sie einen großen Garten haben, empfehlen wir, mehrere Komposter aufzustellen, damit Sie alle Gartenabfälle verwerten können.
3. Wie funktionieren Komposter eigentlich?
Komposter sind Behältnisse, die so entwickelt wurden, dass sie Gartenabfälle gezielt kompostieren. Entscheidend für die richtige Kompostierung ist das Material, also die Gartenabfälle und ihre Mischung. Nur wenn im Ausgangsmaterial das Verhältnis von Stickstoff zu Kohlenstoff ausgewogen ist, bietet es den Mikroorganismen die geeignete Nahrung, die sie zur Verwertung benötigen. Deshalb ist eine Mischung aus grünem feuchten und grünem trockenen Rasenschnitt, Stroh, Heu oder gut zerkleinerte Äste besonders gut geeignet. Sie können auch unbehandelte Küchenabfälle wie beispielsweise Obst- und Gemüseschalen, Kaffee- und Teesatz und Eierschalen in den Komposter geben. Damit der Komposter richtig funktioniert, empfehlen wir, die zu kompostierenden Abfälle im Wechsel und nacheinander aufzubringen. Während des Verrottungsprozesses können Sie die Schichten auflockern, damit sie besser belüftet werden. Die Verrottung geht noch etwas schneller voran, wenn Sie den Komposter umsetzen, da er so mehr Sauerstoff bekommt, was wiederum für den gesamten Prozess wichtig ist. Zusätzlich können Sie einen Kompostbeschleuniger hinzugeben, der den Verrottungsprozess nochmals beschleunigt.
4. Was muss ich beim Aufstellen eines Komposters beachten?
Auch, wenn Kompost weder übel riecht oder gar stinkt, sondern es nur zu einer geringen Geruchsbildung kommt, wenn Mischverhältnis, Feuchtigkeit und Sauerstoffzufuhr stimmen, sollten Sie Ihren neuen Komposter nicht unbedingt in unmittelbare Nähe von Fenstern, Balkonen oder Terrassen aufstellen. Achten Sie auch auf ausreichenden Abstand zum Nachbargrundstück, denn das hilft, Ärger mit dem Nachbarn zu vermeiden. Komposter dürfen nicht auf Stein oder Beton stehen, da dies versiegelte Flächen sind, die den notwendigen Bodenkontakt verhindern. Stellen Sie den Komposter nie so auf, dass er der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, denn das führt zur Trockenheit und verhindert die Kompostierung. Decken Sie den Komposter immer ab, damit die Umwandlung und Wärmeentwicklung gefördert wird.
5. Darf ich Essensreste in den Komposter geben?
Wenn es sich bei den Essensresten um gekochte Lebensmittel handelt, dürfen sie nicht in den Komposter, denn diese Essensreste ziehen Ungeziefer an.