Vier Profi-Tipps für Kinderzimmer von unserer Expertin:
Ideal im Kinderzimmer sind Möbel, die mitwachsen. Das Bett sollte umbaubar sein, der Schreibtisch höhenverstellbar und die Wickelkommode später ohne Aufsatz nutzbar sein. Das spart Geld und Ressourcen. Bei der Auswahl des Designs für das neue Kinderzimmer, sollte man sich überlegen, ob eher kindlich gestaltete Möbel eingesetzt werden oder eher neutrale Möbel. Mein Tipp geht zu den neutralen Möbeln, denn diese bleiben lange aktuell. Entscheidet man sich z.B. für neutrale weiße Möbel, hat man unendlich viele Möglichkeiten der Wandgestaltung und man kann schneller und kostengünstiger auf das jeweilige Alter reagieren. Gestaltet man für das Kleinkind noch die hellblauen Wände mit bunten Fischlein ( z.B. Wandtattoos ) als Unterwasserwelt, streicht man für das Schulkind lediglich um, z.B. ein warmes hellgrau oder setzt gezielt eine coole Fototapete ein. Schon durch diese Veränderung entsteht ein komplett neuer Gesamteindruck. Sehr zu empfehlen sind Möbelserien, hier kann man bei Bedarf flexibel erweitern. Ein weiterer Tipp: Optisch ruhiger und somit größer erscheint das Kinderzimmer, wenn Möbel und/oder Stauraum gebündelt werden. Lieber großflächig arbeiten, viele kleine Möbel wirken unruhig.
Wie in anderen Räumen auch, gehört im Kinderzimmer die richtigen Kinderzimmerleuchten dazu, um sich wohl zu fühlen. Die Deckenleuchte sorgt für gute Allgemeinbeleuchtung. Schön und wohnlich sind Pendelleuchten mit durchscheinenden Schirmen. In Gruppe gehängt in verschiedenen Höhen sieht das sehr gemütlich aus. Zusätzlich zur Deckenleuchte sollte man weitere kleine Lichtquellen einplanen. Am Bett ist bei älteren Kindern eine Leseleuchte zu empfehlen und am Schreibtisch eine gute Arbeitsleuchte. Ein Nachtlicht ist für die kleinen Kinder ratsam, damit sie sich nicht ängstigen, falls sie nachts aufwachen.
Manchmal wollen oder müssen Geschwister ein Zimmer teilen. Dann gilt es, den Raum clever zu nutzen und Rückzugsorte zu schaffen. Schon durch einfache Mittel, z.B. verschieden farbige Wandflächen, kann man die Geschwisterbereiche optisch voneinander trennen. In größeren Räumen können Möbel, z.B. Kinderkleiderschränke oder Kinderzimmerregale, als Raumteiler dienen. In kleineren Räumen kann ein Vorhang oder eine Schiebegardine bei Bedarf für Trennung sorgen. Wichtig ist, dass jedes Kind seine eigenen Stauraummöbel hat. So fällt das aufräumen leichter und es gibt keinen Streit. Praktisch hierfür sind Regale mit Körben, Boxen oder Schubladen. Mit bunten Klebetattoos oder Namensschildern versehen, wissen die Kinder genau, was wohin kommt und wem was gehört.
Gleich zu Beginn der Kinderzimmerplanung sollten die Eltern an die Sicherheit denken. Steckdosen sollte man unbedingt vor neugierigen Kinderhändchen schützen. Kabel z.B. für Wandleuchten oder Rolloschnüre müssen unbedingt festgemacht werden. Hohe Möbel, wie z.B. Kleiderschrank oder Regal, sollten an der Wand verankert werden, damit sie auch beim wildesten Spiel nicht umfallen können. Bei kleinen Kindern ist darauf zu achten, dass nicht in die Leuchtmittel der Leuchten gefasst werden kann. Das Kinderbettchen sollte ein Schutzgitter haben, wichtig hier: zwischen die senkrechten Stäbe sollte kein Kinderköpfchen passen dürfen. Schranktüren und Schubladen mit soft-close Technik verhindern das Einklemmen der kleinen Finger. Extrem spitze Möbelkanten können mit abgerundeten Schutzkappen versehen werden. Beim Möbelkauf sollte man auf umweltfreundliche Materialien achten: Gütesiegel wie TüV, CE-Siegel, Blauer Engel usw. garantieren die Verwendung Schadstoff freier Materialien.
Wenn die Rede von Kindermöbeln ist, muss zunächst einmal geklärt werden, was eigentlich damit gemeint ist. Es gibt Kinderzimmermöbel, die eher Gebrauchsmöbel für Erwachsene sind, zum Beispiel Wickeltische. Andere Kindermöbel sind einfach kleinere Pendants der normal dimensionierten Möbel: Kinderstühle, Kindertische, Kinderbetten. Bei beiden Kategorien kommt ein Faktor zum Tragen, der sich bei der Einrichtung für die „Großen“ nicht mehr stellt: Kinder wachsen. Ihr proportionales Verhältnis zu den Möbelstücken verändert sich sehr schnell. Während einige Kinderzimmermöbel unabhängig vom Wachstum des Kindes sind, zum Beispiel Schrank und Regal, müssen andere – wie Sitzmöbel und Tische – in gewissen Abständen erneuert oder angepasst werden. Wenn Sie den Preis als Kriterium in die Entscheidung für einen Möbelkauf einbeziehen, sollten Sie abwägen, wie das Verhältnis von Preis und Nutzungsdauer ist. Einen Kinderzimmerschrank werden Sie länger nutzen als ein niedriges Tischchen für ein Kindergartenkind. Eine preiswertere Variante kann in einem Fall angemessen, im anderen zu kurz gedacht sein.
Bevor es an die Einrichtung des Kinderzimmers geht, gilt es, für jedes Möbelstück einige entscheidende Kriterien abzuwägen.
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Material: Beim Kauf von Kindermöbeln sollten Sie Wert auf einwandfreie Materialien legen. Kinder benutzen Möbel sorglos – da wird auch schon mal an der Tischplatte geleckt oder ein Schubfach ausgebaut. Das Material muss schadstofffrei und so verarbeitet sein, dass keine Verletzungsgefahr besteht.
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Sicherheit: Hohe Möbel wie Regale und Schränke müssen sicher aufgestellt, gegebenenfalls verdübelt sein. Achten Sie auch auf Fallen wie Einklemmgefahr an Schranktüren oder am Gitterbettchen.
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Haltbarkeit: Kindermöbel müssen einiges aushalten. Robuste Formgestaltung und unempfindliche Materialien sind wichtige Eigenschaften.
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Größe: Kinderzimmermöbel wie Stühlchen oder Kinderbett sollten mit der Größe des Kindes korrespondieren. Bei Großmöbeln wie Schrank oder Bett ist das weniger relevant als zum Beispiel beim Kindersessel oder Tisch.
- Optik: Solange das Kind klein ist, wird es keine eigenen Wünsche zum Kindermöbeldesign äußern. Bedenken Sie, dass kleinteilige Muster oder starke Kontraste Unruhe erzeugen können.
Das Kinderzimmer soll freundlich und einladend sein, gleichzeitig aber auch interessant genug für Kinderaugen gestaltet werden. In welchem Stil Sie die Möbel wählen, ist dem Kind noch nicht bewusst. Es reagiert aber auf die Farbgestaltung: Flächen in Pastellfarben mit Akzenten in kräftigen Tönen wirken beruhigend, ohne langweilig zu werden. Wenn Sie Tapeten bevorzugen, stehen viele verschiedene Desings für Kinderzimmer zur Auswahl. Für ältere Kinder können Sie mit thematischer Gestaltung einen Ort zum Spielen und Zurückziehen gestalten: So wird das Kinderzimmer zum Prinzessinnenschloss oder Piratenschiff. Zur stilistischen Gestaltung gibt es zahlreiche Accessoires für Kinderzimmer.
- Kinderteppiche: Der klassische Spielteppich mit aufgedrucktem Straßenmuster wird zur Autobahn für die Modellautos. Aber auch lustige Tiermotive laden zum Herumkrabbeln oder Betrachten ein.
- Bettwäsche: Lustige Motive oder Bilder von den Lieblingshelden aus Kino oder Fernsehen machen das Einschlafen gleich viel einfacher.
- Kinderlampen: Ein Nachtlicht für die Steckdose sorgt dafür, dass Ihr Kind sich auch nachts sicher fühlen kann.
Die typische Ausstattung eines Kinderzimmers besteht aus
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Gitterbett – dem Schlafplatz für das Baby oder Kleinkind: Die Liegefläche ist mit einer Umrandung gegen versehentliches Herausrollen und Stürze gesichert.
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Wickeltisch/Wickelkommode: Hierauf wird das Baby oder Kleinkind zum Wickeln abgelegt. Die Pflege erfolgt in einer für den Erwachsenen komfortablen Höhe.
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Hochstühlchen: In diesem standfesten, hochbeinigen Stuhl, mit Sicherung gegen das Hindurchschlüpfen, sitzt das Kleinkind auf einer Höhe mit den Erwachsenen.
Daneben gibt es die Kinderzimmermöbel, die das Kind über mehrere Jahre begleiten, bis es Zeit wird, die Einrichtung in ein Jugendzimmer umzuwandeln.
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Kinderbett – der Schlafplatz ab dem Kleinkindalter. Besonders hoch im Kurs stehen bei Kindern Hochbetten oder Etagenbetten.
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Kinderstuhl und -tisch: An diesem Set zum Spielen und Basteln sitzen Kinder, wenn sie aus dem Krabbelalter heraus sind.
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Kinderzimmerschrank: Als Kleiderschrank oder Stauraum genutzt, bleibt der Schrank lange nutzbar.
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Kinderzimmerregal: Hier finden Dinge Platz, die nicht hinter einer Schranktür verschwinden sollten.
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Kinderschreibtisch: Spätestens im Grundschulalter benötigt das Kind einen Arbeitsplatz. Kinderschreibtische sind oft höhenverstellbar und „wachsen“ mit.
Maßangaben für Kindermöbel sind schwer zu beziffern, da sich Körpergröße des Kindes und die Dimension des Möbels ständig gegeneinander verschieben. Es gibt aber Standardmaße für einzelne Möbelstücke:
- Matratzen für Kinder werden in der Normgröße 70 cm × 140 cm gehandelt. Danach bemisst sich dann auch die gängige Größe für ein Kinderbett.
Für die richtige Höhe von Stühlen und Tischen gibt es Empfehlungen nach der Norm DIN 33 402.
Bei anderen Möbelstücken muss Ihr Augenmaß entscheiden. Bedenken Sie: Das Kinderzimmer sollte von Möbeln nicht zu sehr ausgefüllt sein. Das Kind benötigt im Zentrum des Zimmers eine freie Fläche zum Spielen; jede Kante und Ecke, die in den Raum ragt, erhöht die Verletzungsgefahr beim Toben und Herumtollen.
Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, möchten wir dennoch auf einige Standardmaße eingehen. Der Stubenwagen oder die Babywiege ist wohl das erste Möbelstück, das Sie anschaffen sollten. Die kleinen Bettchen haben in der Regel eine Länge von 80 bis 90 cm und lassen sich dank großen Rädern oder kleinen Rollen in jeden beliebigen Raum schieben. So haben Sie Ihren kleinen Schatz immer bei sich. Ungefähr mit einem halben Jahr wird es Zeit für den Kauf eines Kinderbettchens. Dieses ist in der Regel mit Seitenwänden und herausnehmbaren Sprossen ausgestattet und bietet eine Liegefläche von 70 cm x 140 cm. Dank des seitlichen Gitters ist das Baby vor dem Herausfallen geschützt und kann dennoch nach draußen schauen. Die Liegefläche der meisten Kinderbetten ist in der Höhe verstellbar. Anfangs befindet sich der Lattenrost noch ganz oben, sodass Sie Ihren Nachwuchs rückenschonend herausheben können. Wird das Kind älter und fideler, lässt er sich nach unten verstellen. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Kleinkind aus dem Bett herausklettern kann. Nach einigen Jahren hat jedoch auch das kleine Kinderbettchen ausgedient und es wird Zeit für ein gängiges Kinderbett oder ein Jugendbett mit einer Matratzengröße von 90 cm x 200 cm oder auch 100 x 200 cm. Diese Maße gelten sowohl für Einzelbetten als auch für Etagenbetten und Hochbetten. Etagenbetten sind die perfekte Lösung, sofern sich zwei Kinder ein Zimmer teilen müssen. Da die Schlafplätze hier übereinander angeordnet sind, nehmen Sie weit weniger Stellfläche in Anspruch als zwei einzelne Betten. Achten Sie jedoch darauf, dass das obere Bett mit einem Seitenschutz gegen Herausfallen gesichert ist. Auch die Leiter sollte stabil und kippsicher gearbeitet sein. Wird das Zimmer von nur einem Kind bewohnt, empfiehlt sich auch ein Hochbett. Dieses bietet unterhalb der Liegefläche Platz für einen integrierten Schreibtisch oder eine Kuschelecke – eine perfekte Lösung für Kinderzimmer mit geringem Platzangebot. Tischgruppen für Kinder im Alter zwischen 2 und 6 Jahren sind der ideale Platz zum Puzzeln, Malen und Basteln. Die Höhe der Sitzfläche liegt in der Regel zwischen 25 und 35 cm, die Höhe des Tisches bei ca. 44 bis 55 cm. Spätestens wenn der Nachwuchs in die Schule kommt, wird es Zeit für einen Schreibtisch. Da das Kind diesen über viele Jahre hinweg nutzen wird, sollten Sie sich für ein mitwachsendes Modell entscheiden. Hier ist die Schreibplatte höhenverstellbar und lässt sich perfekt an die Größe des Schülers anpassen. Gleiches gilt für den Schreibtischstuhl. Bei vielen Kinderschreibtischstühlen wird beim Einstellen auch das Verhältnis zwischen Sitzfläche und Rückenlehne berücksichtigt. Sind die Möbel perfekt auf die Größe des Kindes abgestimmt, lassen sich Haltungsschäden weitgehend vermeiden. Komplette Jugendzimmer verfügen oftmals über einen integrierten Schreibtisch. Dies schafft ein ruhiges und harmonisches Gesamtbild und bietet gleichzeitig genügend Stauraum für Schulunterlagen und Schreibmaterial. Achten Sie auch hier auf einen hochwertigen, höhenverstellbaren Schreibtischstuhl. Kleiderschränke für Kinderzimmer verfügen über eine Höhe von 175 bis 200 cm. Erhältlich sind Modelle mit klassischen Drehtüren und auch mit Schiebetüren. Letztere sind besonders platzsparend, da beim Öffnen der Türen kein weiterer Platz in Anspruch genommen wird. Die Breite liegt, je nach Modell, zwischen 90 cm und 150 cm.
Die gängigen Materialien für Kindermöbel sind Holz und Kunststoff; andere Materialien wie Metall sind seltener zu finden. Glasmöbel (Vitrinen oder Tischplatten) sollten aus Sicherheitsgründen nicht im Kinderzimmer stehen. Wichtig ist bei allen Materialien, die im Kinderzimmer zum Einsatz kommen, dass sie frei von Schadstoffen sind. Achten Sie auf entsprechende Prüfsiegel. Kinderzimmermöbel sind im Alltag andersartigen Belastungen ausgesetzt als Möbel in anderen Zimmern.
Beachten Sie im Fall der Matratze für das Kinderbett, dass das Material hier nicht zu weich sein darf: Je jünger das Kind, desto härter sollte die Liegefläche sein, damit es nicht zum Einsinken kommt.
Die Standardmatratze für Kinderbettchen hat eine Größe von 70 x 140 cm, für Jugendbetten von 90 x 200 cm oder auch 100 x 200 cm. Erhältlich sind unterschiedliche Matratzentypen. Am häufigsten kommen Kaltschaummatratzen zum Einsatz. Diese bestehen aus synthetischen Schaumstoffen und verfügen über viele praktische Eigenschaften. Durch die großen Poren wird die Feuchtigkeit sehr gut abtransportiert. Zudem sind Kaltschaummatratzen atmungsaktiv. Achten Sie bei der Verwendung einer Kaltschaummatratze darauf, dass der Lattenrost über eng stehende Federleisten verfügt. Eine ebenfalls sehr gute Alternative ist die Latexmatratze, die aus aufgeschäumtem Kautschuk gefertigt wird. Sie ist langlebig und verfügt über hervorragende Formeigenschaften. Zudem ist die Latexmatratze hygienisch und wenig anfällig gegenüber Bakterien. Der Klassiker unter den Kindermatratzen ist die Federkernmatratze. Die integrierten Federn aus Metall stellen eine hohe Stabilität sicher. Gleichzeitig ist die Matratze flexibel und elastisch. Unterschieden wird zwischen Bonell-, Taschen- und GR-Federkern. Tipp: Achten Sie beim Kauf auf die angegebene Gewichtsklasse, sodass Ihr Kind optimal liegt. Fröhlich bunte Fronten sind bei Kindermöbeln sehr beliebt. Häufig sind Schränke, Schreibtische und Nachtkästchen aus Holzwerkstoffen mit pflegeleichter Kunststoffoberfläche gearbeitet. Besonders robust sind Kindermöbel aus MDF-Faserplatte mit einer strapazierfähigen Melaminharz-Beschichtung. Diese ist äußerst strapazierfähig und langlebig. Zudem werden Melaminharzbeschichtungen in vielen Farben angeboten. Folierte Oberflächen wirken ebenfalls sehr ansprechend, sind jedoch etwas empfindlicher. Entscheiden Sie sich bei Kinderzimmermöbeln aus Massivholz nach Möglichkeit für eine lackierte Oberfläche, da sich diese, ebenso wie Kunststoffbeschichtungen, problemlos feucht abwischen lässt. Bei gelaugten und geölten Naturhölzern ist die Reinigung nicht ganz so leicht. Tipp: Achten Sie beim Kauf von Kindermöbeln darauf, dass Schränke, Betten, Regale und Schreibtische frei von Schadstoffen sind. Entsprechende Prüfsiegel geben hierüber Auskunft. Auch die Verarbeitung ist wichtig. Scharfe Ecken und Kanten sowie herausragende Schrauben sollten nicht vorhanden sein.